Die "Meister:innen des Jahres 2024" wurden bei der Bundestagung der Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen und Meister Österreich am 14. November in Absam in Tirol ausgezeichnet. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger und ARGE Meister-Obmann Andreas Ehrenbrandtner gratulierten den 20 Preisträgerinnen und Preisträgern und hoben deren Vorbildwirkung hervor.
Meisterinnen und Meister des Jahres 2024 gekürt
20 Absolventinnen und Absolventen waren als nominiert und erhielten Auszeichnung bei Bundestagung
Totschnig: Fundierte Ausbildung ist Rückgrat der Gesellschaft
"Die heimische Landwirtschaft ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Umso wichtiger ist eine fundierte Ausbildung, um für kommende Herausforderungen gut gerüstet zu sein. Die Meisterausbildung in der Land- und Forstwirtschaft vermittelt Fachwissen auf höchstem Niveau und bereitet Bäuerinnen und Bauern darauf vor, sich selbst beziehungsweise ihre Betriebe optimal für die Zukunft aufzustellen. Meisterinnen und Meister sind die Fach- und Führungskräfte der Zukunft, denn sie übernehmen Verantwortung für ihren Beruf, ihre Branche und nicht zuletzt auch für kommende Generationen“, gratulierte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig den Meisterinnen und Meistern zu ihrer großartigen Leistung.
Jedes Jahr durchlaufen im Schnitt knapp 400 Frauen und Männer die Meisterausbildung in einem der 16 Berufsfelder der Land- und Forstwirtschaft. Fast zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen schließen dabei die Ausbildung in den Bereichen Landwirtschaft und Forstwirtschaft ab. Wer sich durch eine besonders herausragende Leistung bei Prüfung, Meisterarbeit und Gesamtausbildung auszeichnen konnte, wurde als "Meisterin bzw. Meister des Jahres 2024" bei der jährlichen Bundestagung der ARGE geehrt.
Moosbrugger: Meisterbetriebe mit besonderer Vorbildwirkung
"Die Qualifikation zur Meisterin oder zum Meister ist der höchste Abschluss in der land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildung. Die Absolventinnen und Absolventen zählen nicht nur zu den bestausgebildetsten Praktikern des Landes, sondern nehmen auch eine besondere Vermittlungsrolle in der Branche und in der Gesellschaft ein. Durch die erlernten unternehmerischen Kompetenzen sind Meisterinnen und Meister auch die besten Vorbilder für junge Generationen. Lehrlinge, die auf diesen Betrieben ihre Ausbildung machen dürfen, erhalten eine fundierte, praxisnahe Ausbildung in der Land- und Forstwirtschaft, die sie für neue Herausforderungen und die Zukunft bestens vorbereitet", betonte Moosbrugger, der den Meisterinnen und Meistern 2024 für ihre Vorbildwirkung dankte.
Ehrenbrandtner: Neues Berufsausbildungsgesetz bringt mehr Fairness
Einen großen Nutzen haben die angehenden Meisterinnen und Meister vom neuen land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildungsgesetz (LFBAG), das im April kundgemacht wurde. Für ARGE-Meister Bundesobmann Andreas Ehrenbrandtner ist dies ein wichtiger Schritt für mehr Fairness gegenüber anderen Ausbildungswegen. "Vieles, was in gewerblichen Berufen bereits gelebte Praxis ist, wurde jetzt auch für die land- und forstwirtschaftlichen Berufe umgesetzt. Zum Beispiel entfallen die Prüfungsgebühren für die Meisterausbildung in der Land- und Forstwirtschaft. Ebenso sind die Meisterinnen und Meister berechtigt, den Meistertitel offiziell in amtliche Dokumente wie den Reisepass oder Führerschein eintragen zu lassen. Durch diese Verbesserung erhalten die Meisterinnen und Meister der land- und forstwirtschaftlichen Berufe dieselbe Wertschätzung und Anerkennung wie jene der gewerblichen Berufe", dankte Ehrenbrandtner dem Minister für seinen Einsatz.
Resolution zur EU-Entwaldungsverordnung verabschiedet
Die ARGE Meister Österreich nutzte auch die Gelegenheit, um sich zum Thema EU-Entwaldungsverordnung zu Wort zu melden. Im Zuge der Bundestagung wurde eine gemeinsame Resolution verfasst, in der die ARGE die geplante Verschiebung der Wirksamkeit der Verordnung um ein Jahr grundsätzlich begrüßt. Sie hält allerdings fest, dass die derzeit vorgesehene Ausgestaltung der Umsetzung nicht praktikabel für eine kleinstrukturierte Land- und Forstwirtschaft mit bäuerlichen Strukturen wie in Österreich ist. Die ARGE Meister fordert daher neben der zeitlichen Verschiebung auch grundlegende Entschärfungen in der inhaltlichen Ausgestaltung und Umsetzung, insbesondere für Waldzuwachsländer wie Österreich.
Das sind die 20 ausgezeichneten Meisterinnen und Meister
Im Bereich Landwirtschaft wurden Julia Fenkart (V), Franz Ganzberger (NÖ), Daniela Glück (OÖ), Marie Hödlmoser (OÖ), Florian Lackner (Sbg), Julia Prantl (T), Florian Pusterhofer (Stmk), Josef Rampitsch (K), Manuel Riedl (Sbg) und Thomas Scheiblbrandner (Sbg) ausgezeichnet. In der Ausbildungssparte Forstwirtschaft überzeugten Paul Diermair (OÖ), Karoly Obrecht (NÖ), Johannes Schaffler (Stmk) und Josef Wolf (K). Im Bereich Gartenbau hatten Christian Kästner (OÖ) und Katharina Rieser (T) die Nase vorne. Im Bereich Weinbau und Kellerwirtschaft erhielten Julia Donabaum (NÖ) und Karin Fritsch (NÖ) eine Auszeichnung. Im Bereich Bienenwirtschaft wurde die Leistung von Michaela Pucher (NÖ) und im Bereich Pferdewirtschaft jene von Marlene Helmreich (NÖ) honoriert.