Erster Programmpunkt war der seit 1996 am jetzigen Standort bestehende und seit den 80er Jahren biologisch geführte Vetterhof in Lustenau. Der jetzige Betriebsführer Simon Vetter hat die Viehhaltung aufgegeben und sich auf rund 20 Hektar Freiland und 0,5 Hektar Gewächshäuser auf den Bio-Gemüseanbau spezialisiert. Mit 18 – 20 Angestellten wird nicht nur Gemüse angebaut, sondern zur Gänze im Eigenvertrieb an Privatkunden und Gastronomie vermarktet. Wöchentlich werden 700 – 1.000 Gemüsekisten mit E-Autos ausgeliefert. Das Sortiment umfasst etwa 60 unterschiedliche Gemüsesorten sowie Äpfel. Eine Sortierhalle wurde über Crowdfunding finanziert. Außerdem finden auf dem Hof diverse Veranstaltungen (geselliger, künstlerischer, musikalischer, wissenschaftlicher und kulinarischer Art) statt.
Weiter ging es ebenfalls in Lustenau zum Betrieb von Andreas Krammel, welcher mit 6 Mitarbeitern einen Glaswaren- und Futtermittelhandel, Kellereitechnik, eine Lohnbrennerei sowie eine Mosterei betreibt. Letztes Jahr wurde dem Bedarf entsprechend nebenan ein neu errichtetes Gebäude mit 2.400 m² bezogen davon 390 m² Verkaufsfläche. Mit Geothermie und Photovoltaik ist der Betrieb weitgehend energieautark. Jährlich werden rund 1.500 to Obst verarbeitet und ebenso viele Futtermittel verkauft. Weiters bewirtschaftet die Familie Krammel einen 13 Hektar großen Hof mit Rindern, Schafen, Dinkel und Obst.
Nach einer feinen Stärkung im Gasthof Schwanen in Höchst stand die Besichtigung des Betriebes Hühner.Gut von Lucas Keiler in Höchst auf dem Plan. Was in jungen Jahren mit 10 Biokücken angefangen hat, ist zu einem respektablen Unternehmen herangewachsen. Als der heute erst 28jährige Betriebsführer vor 4 Jahren mit dem Hühnergeschäft loslegen wollte, kam Corona, was sich im Nachhinein durch die Umstellung auf Selbstbedienungsautomaten (gefüllt mit Hühnerprodukten aller Art) als Vorteil erwies. Als gelernter Metzger schlachtet Lucas mit seinen 5 Angestellten 1.500 bis 2.000 Stück Hühner wöchentlich (auch in Lohnschlachtung), dabei sind die strengen Hygienebestimmungen ein wichtiges Thema. Daneben werden 20.000 Hühner (davon 7.500 Aufzuchtkücken) gehalten, die bis zur Schlachtreife 8 – 12 Wochen brauchen.
Das erfolgreiche Funktionieren dieser sowie generell aller landwirtschaftlichen Betriebe hängt weitgehend von der wertvollen Unterstützung und Mithilfe der Familie bzw. vom Finden und Halten guter Mitarbeiter ab. Wir danken den Betrieben für die interessanten Einblicke!