Frühjahrstagung der ARGE Meister Österreich im Burgenland
Die Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen und Meister Österreich hielt am 6. und 7. März 2025 ihre alljährliche Frühjahrstagung ab. Das Burgenland stellte als austragendes Bundesland ein interessantes Programm rund um das Thema Garten-, Obst- und Weinbau zusammen.
Bundesländerübergreifender Austausch
Neben dem bundesländerübergreifenden Austausch im Zuge der Bundesvorstandssitzung der ARGE Meister Österreich standen dieses Jahr vor allem Fachexkursionen im Mittelpunkt. Durch die Besichtigung von vier verschiedenen Betrieben konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Frühjahrstagung ein guter Einblick in den Bereich Dauerkulturen und Gartenbau verschaffen.
Bio-Obst und Gemüse in Hülle und Fülle
Erster Exkursionsbetrieb war „Veganis GmbH“, ein rein biologisch wirtschaftenden Produktions- und Handelsbetrieb für hochwertiges Bio-Obst und Bio-Gemüse im Seewinkel. Mit dem Motto „Bio in Bewegung“ beschreitet der Betrieb unter der Leitung der Geschäftsführer Christoph Mick und Michael Pilsel neue und innovative Wege sowohl in der eigenen Produktion als auch beim Import von Bio-Obst und Bio-Gemüse. Der Betrieb hat sich auch speziell der Reduktion und Vermeidung von Verpackung verschrieben. Seit einiger Zeit kommt bei Veganis die österreichweit erste Natural Branding Maschine zum Einsatz, die es ermöglicht auf Aufkleber zu verzichten. Diverse Schriftzüge und Logos können durch einen Laser direkt auf den Lebensmitteln angebracht werden indem die oberste Pigmentschicht der Schale sanft entfernt wird.
Naturnaher Weingenuss in Gols
Im Anschluss wurde der Weinbaubetrieb Wendelin in Gols besichtigt. Der Betrieb Wendelin ist wunderschön am Ostufer des Neusiedlersees gelegen und wird von Elisabeth und Christian Gangl – einem Vorstandsmitglied der ARGE Meister Burgenland – als Familienbetrieb möglichst naturnah und nachhaltig bewirtschaftet.
(Snack)Radieschen aus St. Andrä am Zicksee
Am zweiten Tag waren die Vertreterinnen und Vertreter der ARGE Meister bei Familie Michlits in St. Andrä am Zicksee zu Gast. Der innovative Gemüsebaubetrieb erzeugt als Mitglied der Erzeugergemeinschaft Seewinkler Sonnengemüse Radieschen und Snack Radieschen in Bio-Qualität. Für die Ernte von Snack Radieschen hat Martin Michlits in eine österreichweit einzigarte Erntemaschine investiert, die eine rasche und schonende Ernte der Knollen ermöglicht. Darüber hinaus legt Martin Michelits auf die Förderung von Insekten und die Bodengesundheit großen Wert.
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Feldroboter im Einsatz
Das letzte Exkursionsziel war der Bio-Betrieb von Michel Krammer – ebenfalls in St. Andrä am Zicksee. Michael Krammer sieht in der Digitalisierung die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft und nutzt verschiedenste digitale Möglichkeiten um seinen Betrieb und seine Arbeitsweise zu optimieren. Neben automatischen Lenksystemen und kameragesteuerter Bodenbearbeitung wurde für den Anbau und die Kulturpflege von Zuckerrüben und Winterzwiebeln bereits vor einigen Jahren einen Feldroboter angeschafft. Österreichweit zählt er damit zu den Pionieren im Bereich Robotik und konnte somit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagung direkt aus erster Hand über die Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen in praktischen Einsatz berichten. Auch der Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland DI Nikolaus Berlakovich interessierte sich für den Farmdroid und machte sich im Zuge der Betriebsbesichtigung ein Bild vom praktischen Einsatz des Feldroboters am Betrieb Krammer.
Meisterinnen und Meister - Aufgeschlossen für neue Ideen und Technologien
Andreas Ehrenbrandtner, Bundesobmann der ARGE Meister betonte, wie essentiell umfassendes und professionelles Fachwissen in der Land- und Forstwirtschaft sind. Neben guten fachlichen Grundlagen ist aber auch eine gewisse Aufgeschlossenheit neuen Ideen und Technologien gegenüber wichtig. "Meisterinnen und Meister erwerben im Zuge ihrer umfassenden Ausbildung eine fachliche und persönliche Höher-Qualifikation mit starkem Praxisbezug. Daneben sind Neugierde und Offenheit für neue Wege sowohl in der Vermarktung als auch in der Technik eine optimale Grundlage, um den wechselnden Einflüssen in der Land- und Forstwirtschaft standzuhalten.", erklärte er.
Jedes Jahr durchlaufen im Schnitt 440 Frauen und Männern die Meister:innenausbildung in einem der bislang 15 Berufsfeldern der Land- und Forstwirtschaft. Fast zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen schließen dabei die Ausbildung in den Bereichen Landwirtschaft und Forstwirtschaft ab.
01.04.2025
Autor:Meister Bundesverband